Bettina Stark-Watzinger

Wir wollen die SPRIND auf die nächste Stufe heben

Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger im Gespräch mit Rafael Laguna de la Vera, Gründungsdirektor der Bundesagentur für Sprunginnovation. Foto: BMBF
Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger im Gespräch mit Rafael Laguna de la Vera, Gründungsdirektor der Bundesagentur für Sprunginnovation. Foto: BMBF

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat heute erste Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) in Leipzig vorgestellt. Die SPRIND wurde im Dezember 2019 mit dem Ziel gegründet, Forschungsergebnisse und Innovationen mit großem Potenzial schnellstmöglich auf den Markt zu bringen – von der Mikroelektronik bis zum Gesundheitsschutz. Schon bald zeigte sich jedoch, dass die SPRIND selbst schneller und agiler werden muss, wenn sie dieses Ziel erreichen möchte.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Die Weiterentwicklung der SPRIND hat höchste Priorität. Sie ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte. Wir wollen die SPRIND auf die nächste Stufe heben, um sie noch besser für die Zukunft aufzustellen. Wir wollen die Attraktivität für Innovatorinnen und Innovatoren weiter erhöhen und ihre Agilität und Möglichkeiten erweitern. Bereits im Koalitionsvertrag haben wir festgehalten, dass die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für die SPRIND umgehend verbessert werden sollen. Wir haben ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, welches in einigen Kernelementen bereits umgesetzt werden konnte. Hierzu zählt eine Flexibilisierung bei öffentlicher Auftragsvergabe, eine Optimierung der Governance-Struktur und eine angestrebte Erhöhung der finanziellen Mittel. Darüber hinaus sollen die Aufgaben und Befugnisse der SPRIND perspektivisch in einem Freiheitsgesetz verankert werden, sodass in Zukunft die Aufgabenerfüllung noch unbürokratischer und mit größeren Freiheitsgraden fortgesetzt werden kann.“

Rafael Laguna de la Vera, Direktor und Geschäftsführer der SPRIND, ergänzt: „Ich begrüße die bereits neu gewonnenen und sich abzeichnenden Freiräume, die es uns ermöglichen werden, flexibler und individueller auf die Bedürfnisse der Innovatoren einzugehen. Zudem freue ich mich über die anhaltende und umfassende Unterstützung der Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Wirtschaft und Klimaschutz, ohne welche die Erfolgsgeschichte der SPRIND nicht möglich gewesen wäre.“

Hintergrund:

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) wurde gegründet, um Innovationen zum Durchbruch zu verhelfen, die technologisch radikal neu sind und ein hohes Potenzial für eine marktverändernde Wirkung mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Wertschöpfungsketten aufweisen. Die SPRIND ergänzt damit die öffentliche Innovationsfinanzierung in einem hochrisikoreichen Feld. Dass Deutschland über das Potenzial verfügt, bahnbrechende und inspirierende Innovationen auf den Weg zu bringen, demonstriert aktuell das deutsche Unternehmen BioNTech, das mit der Entwicklung eines neuartigen mRNA-Impfstoffs gegen Covid-19 vermutlich Millionen von Menschen weltweit das Leben retten konnte.

Seit ihrer Gründung hat die SPRIND knapp 900 Projekteinreichungen gesichtet. 34 dieser Einreichungen könnten Potenzial für eine Sprunginnovation haben, was validiert wurde und wird. Für die vielversprechendsten Projekte wurden bislang sechs Tochtergesellschaften gegründet, die langfristig und umfassend finanziert werden. Die Innovationen reichen von der Gesundheitsforschung über den Klimaschutz bis hin zur Mikroelektronik und veranschaulichen die Themenoffenheit der SPRIND. Darüber hinaus ruft die Bundesagentur in Innovationswettbewerben, den SPRIND-Challenges, zu wichtigen Herausforderungen unserer Zeit auf. Zwei Challenges zu antiviralen Medikamenten und zur langlebigen Verwertung von CO2 befinden sich bereits in verschiedenen Projektphasen.