Bettina Stark-Watzinger

Schnellbefragung zu Antisemitismus an Hochschulen vorgestellt

Pressekonferenz zur Studie Antisemitismus an Hochschulen.
Pressekonferenz zur Studie Antisemitismus an Hochschulen. Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat heute die Studie „Studentisches Meinungsklima zur Gewalteskalation in Israel und Gaza und Antisemitismus an deutschen Hochschulen“ vorgestellt.

„Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober beobachten wir eine deutliche Zunahme antisemitischer und israelfeindlicher Vorfälle. Gerade auch an Hochschulen kam es zu israel- und judenfeindlichen Aktionen“, erklärte Stark-Watzinger. Daher habe das Ministerium im Dezember 2023 eine Studie zu Antisemitismus an Hochschulen in Auftrag gegeben. „Mit dieser Studie wollen wir einen aktuellen Beitrag leisten, indem wir die Datenlage zu Antisemitismus an Hochschulen verbessern. Dass ein hoher Anteil der jüdischen Studierenden Diskriminierung erlebt oder beobachtet, ist erschreckend“, betonte die Ministerin in der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Studie.

Für die Schnellbefragung haben Professor Thomas Hinz und sein Team von der Universität Konstanz im Auftrag des BMBF über 2000 Studierende deutscher Hochschulen zur ihren Einstellungen und Erfahrungen hinsichtlich Antisemitismus befragt. Zur Einordnung der Ergebnisse wurden zudem Personen aus der übrigen Bevölkerung befragt.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass rund ein Drittel der jüdischen Studierenden selbst Diskriminierung erlebt hat, mehr als die Hälfte hat Diskriminierung beobachtet. Bei acht Prozent der befragten Studierenden sind allgemeine antisemitische Einstellungen zu beobachten. Bei acht Prozent ist israelbezogener Antisemitismus festzustellen, was dem Anteil in der Gesamtbevölkerung entspricht. 

Text: BMBF