Krebsforschung durch den NCT-Ausbau voranbringen
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) wird ausgebaut. Dazu wurde eine Bund-Länder-Vereinbarung vom BMBF und den fünf Sitzländern unterzeichnet.
In der personalisierten Krebsforschung steht die moderne Medizin kontinuierlich vor großen Herausforderungen. Deshalb soll das NCT weiter gefördert und auf sechs Standorte ausgebaut werden. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat dazu gemeinsam mit den Wissenschaftsministerinnen und -ministern der fünf Sitzländer eine Bund-Länder-Vereinbarung unterzeichnet. Dadurch solle der Durchbruch für die personalisierte Krebsforschung und Krebsmedizin gleichermaßen erzielt werden, so Stark-Watzinger: „Damit es die Diagnose unheilbar bald nicht mehr gibt. Das NCT vereint dafür exzellente Forschung mit hochkarätiger Versorgung unter einem Dach.“
Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ergebnisse aus der Krebsforschung schnell und sicher in die klinische Anwendung zu bringen. Dadurch sollen Patientinnen und Patienten einen schnellen Zugang zu innovativen Therapieansätzen bekommen. Sie sind dabei als Forschungspartner in die Strukturen des NCT von Anfang an eingebunden. Das Besondere: Patientenvertretende wurden erstmals überhaupt am Aufbau einer Forschungsstruktur beteiligt. Im Vollausbau, der nach aktueller Planung 2029 erreicht sein soll, erhält das NCT 97,78 Millionen Euro pro Jahr durch Bund und Sitzländer im Verhältnis 90:10.
Das NCT ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Helmholz-Zentrum Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) und exzellenten Partnern in Universitätsmedizin und Forschung. Diese gibt es an sechs Standorten in Deutschland: Berlin, Dresden, Heidelberg, SüdWest (Tübingen/Stuttgart-Ulm), WERA (Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg) und West (Essen/Köln). Die unterzeichnete Bund-Länder-Vereinbarung von BMBF und den fünf Sitzländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen steht im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs.