Bettina Stark-Watzinger

Einigung zwischen Bund und Ländern: Startchancen-Programm startet zum Schuljahr 2024/25

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, in der Bundespressekonferenz.
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, in der Bundespressekonferenz. Foto: BMBF / Hans-Joachim Rickel

20 Milliarden Euro in zehn Jahren für 4.000 Schulen. Das bislang größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland kann zum 1. August 2024 starten.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Länder haben sich nach intensiven Verhandlungen auf das Startchancen-Programm verständigt. Etwa 4.000 Schulen in herausfordernder Lage und damit rund zehn Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland werden mit dem Startchancen-Programm gezielt unterstützt.

Mit dem Bildungsprogramm soll insbesondere der Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppelt werden. Ziel ist es, dort zu unterstützen, wo die Herausforderungen am größten sind. Die Gelder werden deshalb bedarfsgerecht an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler verteilt.

Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufbrechen

„Noch nie war der Handlungsdruck so groß wie jetzt. Wir brauchen eine bildungspolitische Trendwende und sie muss bei den Grundkompetenzen beginnen“, so Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, zur Bund-Länder-Vereinbarung.

Der Fokus des Startchancen-Programms liegt deshalb auf der Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen und der Weiterentwicklung des Unterstützungssystems schulischer Bildung. Damit soll das Programm einen zentralen Beitrag dazu leisten, die rückläufige Kompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern umzukehren und den starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen.

60 Prozent der Geförderten sind Grundschüler

An den Startchancen-Schulen werden eine bessere Infrastruktur und Ausstattung, bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung gefördert. Außerdem werden die Schulen mit zusätzlichen Stellen für die Schulsozialarbeit personell unterstützt.

Weil insbesondere in den ersten Schuljahren die entscheidenden Weichen für den Bildungserfolg gestellt werden, werden etwa 60 Prozent der geförderten Schülerinnen und Schüler Grundschüler sein. Neben Grundschulen werden auch weiterführende und berufliche Schulen vom Startchancen-Programm profitieren.

Impuls für ein modernes und leistungsfähiges Bildungssystem

Es gehe um die Zukunft unserer Kinder und den Wohlstand unseres Landes, betont Stark-Watzinger. Mit dem Startchancen-Programm investieren Bund und Länder gemeinsam in erfolgreiche Bildungsbiografien, in Fachkräfte von morgen, in unsere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sowie in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und die Stabilität unserer Demokratie. „Wir setzen Impulse für ein moderneres und leistungsfähigeres Bildungswesen und erneuern das Aufstiegsversprechen.“

Nach der nun erfolgreichen Verständigung von Bund und Ländern folgen nun die erforderlichen Ratifizierungsprozesse in Bund und Ländern, bevor im Frühsommer 2024 die formale Unterzeichnung durch die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder sowie die Bundesministerin für Bildung und Forschung erfolgen soll.

Weitere Informationen zu den Bestandteilen des Startchancen-Programms finden Sie hier.