Eine staatliche Bildungs- und Betreuungsgarantie ist dringend notwendig
Als Antwort auf die steigenden Corona-Infektionszahlen fordern die Freien Demokraten im Deutschen Bundestag eine staatliche Bildungs- und Betreuungsgarantie. „Ein Unterrichtschaos wie zu Beginn der Corona-Krise darf es kein zweites Mal geben“, warnt die Bundestagsabgeordnete Bettina Stark-Watzinger. Sollte Präsenzunterricht vereinzelt und zeitweise nicht möglich sein, müsse Unterricht auf digitalem Wege gewährleistet werden. „Kinder haben ein Recht auf Bildung und der Staat muss ihnen in jeder Situation den Zugang zum Unterricht ermöglichen“, so Stark-Watzinger weiter.
Bildung sei nach Ansicht der Bad-Sodener Abgeordneten zu lange zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Das hätte sich in den letzten Monaten gerächt. Während andere europäische Länder problemlos den Unterricht zu 100 Prozent digital durchführen konnten, waren Eltern und Schüler hierzulande zwischen Homeoffice und Homeschooling alleine gelassen. Die FDP-Fraktion wolle daher Bildung zu Deutschlands Mondfahrtprojekt machen.
Der Bildungserfolg hinge in Deutschland noch immer zu sehr von der Herkunft ab, so Stark-Watzinger. Die Coronakrise hätte dies verstärkt. Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden in Deutschland noch viel zu zögerlich genutzt. „Das muss sich ändern. Denn nur mit guter Bildung kann der Einzelne seine Lebenschancen entfalten – unabhängig vom Elternhaus. Bundesbildungsministerin Karliczek hat in der Corona-Krise bisher keine glückliche Figur abgegeben. Sie sollte nun ihren Job machen und mit Kultusminister Alexander Lorz Gespräche über eine Bildungs- und Betreuungsgarantie in Hessen aufnehmen“, sagte die Abgeordnete aus dem Main-Taunus-Kreis.