Das Startchancen-Programm startet
2.125 Schulen sind zum 1. August Startchancen-Schulen. Damit startet das größte und langfristigste Bildungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Bund und Länder investieren 20 Milliarden Euro in zehn Jahren.
„Ich bin mir sicher: Heute beginnt die bildungspolitische Trendwende“, freut sich Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger zum Start des Startchancen-Programms. „Denn wir sorgen dafür, dass wieder gilt: Du kannst es schaffen, wenn du dich anstrengst, egal aus welchem Elternhaus du kommst.“
Schulen wollen dabei sein
Seit heute sind 2.125 Schulen, davon 1.389 Grundschulen, in Deutschland Startchancen-Schulen. Das sind mehr als doppelt so viele, wie ursprünglich für den Start angedacht. Das zeige die enorme Dynamik des Startchancen-Programms, so Stark-Watzinger, die Schulen wollen dabei sein.
Das Startchancen-Programm unterstützt gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Bis zum Schuljahr 2026/27 wird es in ganz Deutschland etwa 4.000 Startchancen-Schulen geben. Die Benennung der Schulen erfolgt gestaffelt durch die Bundesländer. Dabei soll da unterstützt werden, wo die Herausforderungen am größten sind.
Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln
Ziel des Programms ist, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und mehr Chancengerechtigkeit in der schulischen Bildung ermöglichen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, soll sich bis zum Ende der Programmlaufzeit an den Startchancen-Schulen halbieren. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Hilfen, sondern um eine Veränderung des Bildungssystems.
Unterstützung für die Schulentwicklung
Um die Ziele des Startchancen-Programms zu erreichen, werden die Strukturen im Unterricht und im Kollegium an den Startchancen-Schulen entsprechend professionalisiert und weiterentwickelt. Das beinhaltet unter anderem Geld für moderne Lernorte mit hochwertiger Infrastruktur und Ausstattung. Außerdem bekommen die Schulen ein eigenes Chancenbudget, dass sie nach Bedarf einsetzen können und Geld für die Stärkung multiprofessioneller Teams. Das können zum Beispiel Fachkräfte in der Sozialarbeit oder der psychologischen Betreuung sein.
Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation
Das Startchancen-Programm soll größtmögliche Wirkung entfalten, Vorbild für die Zukunft sein und Modellcharakter entwickeln. Deshalb wird das Vorhaben als lernendes Programm wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Text: BMBF